Neben dem Abwehrverhalten vorbeigehenden Menschen und Hunden gegenüber, hatten wir zunehmend die Herausforderung, dass Lazy den Campingplatz nicht verlassen wollte. Sobald wir in Richtung Ausgang gingen, blieb sie stehen, setzte oder legte sich hin. Sie führte uns in verwinkelte Ecken auf dem Campinggelände, erledigte dort ihr Geschäft – welches wir natürlich immer beseitigten – und ging dann geradewegs zu unserem Campingbus zurück.
Nach unserer Reise nach Luxemburg verbrachten wir eine Woche auf einem Campingplatz in den belgischen Ardennen. In direkter Nachbarschaft zu unserem Platz befanden sich noch zwei weitere Campingplätze. Am Fluss gelegen, wurde die Umgebung durch den angrenzenden Wald dominiert. Dadurch war alles sehr dunkel und irgendwie auch bedrückend. Trotz der Geräuschkulisse bellender Hunde aus allen Richtungen, zeigte sich Lazy am Platz ruhig. Aufgrund des Wetters hatten wir unser Vorzelt aufgebaut und saßen häufig darin, weil es regnete. Sicherlich trug dies auch zur Entspannung bei.
Wir unternahmen einige Spaziergänge und Wanderungen in der Umgebung und besuchten das nahegelegene Städtchen. In den ersten Tagen verlief wieder alles unproblematisch. Am dritten Tag kam es zu einem Zwischenfall in der Stadt. Wir wurden Zeugen als ein schwarzer Schäferhund von einem anderen, kleineren Hund massiv angebellt wurde. Lazy riss der Geduldsfaden und sie stimmte ein. Ab diesem Moment verliefen alle Hundebegegnungen laut. Zurück am Campingplatz angekommen entschied unsere Hündin sich dazu, diesen nicht mehr zu verlassen. Sie war nicht vom Platz zu bewegen. Sie wollte einfach nur in ihrem sicheren Camper bleiben. Wir verbrachten also viel Zeit auf unserer Parzelle.
Um doch noch die ein oder andere Wanderung machen zu können, fuhren wir mit dem Nugget zu Wanderparkplätzen und starteten von dort aus unsere Spaziergänge. Damit war Lazy fein und wir konnten den Urlaub alle noch ein wenig genießen.
Diesen Platz hatte ich nicht optimal ausgesucht. Ein Blick auf Google Maps hätte mir gezeigt, dass es weitere größere Campingplätze in der direkten Nachbarschaft gab. Daher war in der Umgebung viel los. Der Platz lag in einem Waldgebiet. Bäumen standen dicht beieinander und vermittelten so Enge und Dunkelheit. Unsere Parzelle war recht glücklich gewählt, da wir wenig Durchgangsverkehr hatten. Trotzdem blieb die Unruhe um uns herum bestehen.
Auch aus diesem Urlaub fuhren wir mit gemischten Gefühlen nach Hause. Es schien, als müssen wir die gesamt Art des Campens einmal überdenken. Zumal der nächste Urlaub in den Sommerferien stattfinden würde. Es mussten Veränderungen her!
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