Platzwechsel gegen territoriales Verhalten
Aufgrund der Erfahrungen, die wir bisher machen durften, planten wir im Sommer 2022 einen zweiwöchigen Roadtrip durch den Schwarzwald, Österreich und Bayern.
Dass Lazy erst am zweiten Tag in Luxemburg damit anfing unsere Parzelle zu verteidigen führten wir auf ihr territoriales Verhalten und die Eingewöhnungszeit zurück. Wir stellten uns das so vor, dass sie aus der Tatsache, dass wir dort geschlafen haben den Schluss zieht, dass dies nun unser Zuhause oder zumindest unser Lager ist. Folglich hatten wir die Vorstellung, dass ein regelmäßiger Platzwechsel hier Abhilfe schaffen würde.
Zudem machten wir uns darüber Gedanken, welchen Reizen sie ausgesetzt sein würde, um ihre Reaktion darauf von vorneherein zu verhindern, wo es möglich ist. Da wir zu Beginn der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen Anfang Juli losfuhren, rechneten wir damit, dass es noch ruhig sein würde. Dennoch reservierte ich die Campingplätze vor. Unter anderem auch deshalb, damit ich bei der Buchung einen Randplatz auswählen oder zumindest in der Reservierungsmail darum bitten konnte. Diesmal achtete ich mithilfe des Platzplans und Google Maps darauf, dass wir uns nicht an Nebeneingängen des Areals oder an Wiesen, die für Hundehalter interessant sein könnten, platzierten.
Da Passanten insbesondere mit Hunden für Lazy die größte Gefahr darstellen, kümmerten wir uns um einen Sichtschutz.
Sicherung und Sichtschutz
Auf Campingplätzen müssen Hunde immer gesichert sein. Meistens wird dazu eine Leine vorgeschrieben. Aber auch ein mobiler Zaun reicht oftmals schon aus. Da bei Lazy‘s Ausrastern die Leine, die sie unkontrolliert im Schlepptau hat, für uns und das Material eine Gefahr darstellt, diskutierten wir den Einsatz eines mobilen Zaunes. Dieser sollte Lazy daran hindern, die Parzelle zu verlassen und gleichzeitig als Sichtschutz dienen. Nach einiger Recherche stand fest, dass wir keinem mobilen Zaun, ob als Hunde- oder Schafzaun deklariert, zutrauen, einen Orkan von 35 kg Eigengewicht aufzuhalten. Außerdem würden wir einen Sichtschutz von mindestens einem Meter Höhe benötigen, denn Lazy hat eine Widerristhöhe von 60 cm. Der Kopf ist also noch höher. Unberücksichtigt bleibt dabei, dass sie aus dem Campingbus heraus sowieso alles überblicken kann. Das ist insbesondere beim Ein- und Aussteigen wichtig zu beachten. Wir kommen um eine Leine also nicht herum.
Der Nugget ist ein kleines Raumwunder. Er bietet sehr viel Stauraum und ich bin immer wieder überrascht, was wir so alles darin unterbringen können. Trotzdem ist der Platz begrenzt. Ein Sichtschutz, der möglichst den gesamten Nugget abschirmt, hat ein entsprechendes Packmaß, insbesondere wenn er eine angemessene Höhe haben soll. Aus Fiberglasstangen und einer Balkonbespannung in einem blickdichten Dunkelgrau konstruierten wir uns was Eigenes. Wir konnten es während der Fahrt gut verstauen und es schirmte den Bereich der Markise ab. Die Leine blieb trotzdem dran.
alles läuft nach plan
Einmal mehr fühlten wir uns gut vorbereitet und machten uns auf den Weg. Unser erster Stopp im Schwarzwald verlief verhältnismäßig ruhig. Wir hatten einen Platz inmitten unbesuchter Dauercampingdomizile. Mit einer wunderschönen Aussicht über das Tal war die Parzelle nach außen mit einer Mauer abgegrenzt. Unseren Sichtschutz konnten wir zwischen der Hecke und dem Nugget platzieren und so die Sicht auf den Weg größtenteils verhindern. Vier Nächte blieben wir hier. Lazy war so gut drauf, dass wir mit ihr sowohl im Restaurant des Campingplatzes als auch in einer Außengastronomie im Ort Essen gingen. Den Ridgeback, der als Hofhund zum Campingplatz gehörte, akzeptierte sie. Sie ging freundlich auf ihn zu und schien um seine Gunst zu buhlen.
Am letzten Tag kippte die Stimmung und Lazy begann Passanten anzubellen. Sie konnte zwar nichts sehen, aber Gehör und Nase kündigten ihr Menschen und Hunde zuverlässig an. Wir fühlten uns in unserer Einschätzung bestätigt und freuten uns, dass wir am nächsten Tag weiterfahren würden.
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