Auf unserem Roadtrip kamen wir an unserem zweiten Halt im Ammertal an. Uns wurde eine Parzelle zugewiesen, die laut Platzwart unseren Wünschen entspräche. Leider gingen die Meinungen hier auseinander. Mangels Alternativen bezogen wir den Platz, der zentral auf dem Gelände lag. Nachbarn hatten wir wechselnde zu drei Seiten hin. Immerhin gab es ein paar Heckenpflanzen. Wir entschieden uns deshalb, das Zelt aufzustellen, um uns wirklich abschirmen zu können. Lazys Leinenlänge wählten wir so, dass sie den Weg nicht erreichen konnte. Da die Wauzis nicht in den Schwimmteich am Platz durften, gingen wir über den Hinterausgang zum nahegelegenen Fluss. Der Weg, der dort entlang führte, war eine beliebte Gassistrecke. Es folgten also viele Hundebegegnungen. Zunächst verliefen diese friedlich. Mit einigen Hunden ging Lazy in den Kontakt und sie tobten sogar.
An eine Hundebegegnung erinnere ich mich noch sehr genau. Damals habe ich gelernt, dass Lazy Abstand möchte. Nachdem wir schon einige Hunde unproblematisch getroffen hatten, kam uns eine ältere Dame mit einem kleinen Hund entgegen. Der Hund wirkte freundlich, aber sehr interessiert. Neugierig streckte er seinen Kopf und wurde etwas schneller als er uns sah. Lazy schaute mich an und zog mich regelrecht in einen Bogen auf die angrenzende Wiese. Sie machte keinen kleinen Bogen sondern ging einmal quer über die Wiese zum Zaun am äußersten Rand und dann dort weiter entlang. Sie schielte immer wieder rüber und ließ sich erst über die Wiese zurück zum Weg führen als genügend Abstand aufgebaut war. Markus hat kurz mit der Dame gesprochen und sich fast schon entschuldigt. Aber wir fanden es alle witzig. Außer der kleine Hund, denn er hätte gerne mal Hallo gesagt.
weitere Reize auf Reisen: Stereotype und Vorurteile
Wieder kippte die Stimmung am letzten Tag unseres viertägigen Aufenthaltes. Zuvor hatte sie sich nicht einmal von dem Hund der Camper hinter uns aus der Ruhe bringen lassen. Er bellte, sobald er das Wohnmobil verlassen hatte. Das immer gleiche Schema lief dann ab: Hund bellt – Frauchen schimpft – Frauchen droht damit, dass er gleich wieder in den Camper müsse – Hund bellt weiter und wird von Frauchen in den Camper verräumt.
Auf der Wanderung, die wir an diesem letzten Tag im Ammertal unternahmen, begegneten wir einem Berner Sennenhund. Diese große, schwere Rasse, die sich durch ein langes, schwarzes Fell auszeichnet, bereitet Lazy Angst. Wir beobachten immer wieder, dass schwarze Hunde, insbesondere wenn sie ein langes Fell haben sowie Artgenossen, die beispielsweise eine verkürzte Rute, behaarte Augen oder verkürzte Schnauzen haben, für Lazy ein Problem darstellen. Wir vermuten, dass sie die nicht einschätzen kann oder falsch versteht und vorbeugend vehement auf Abstand besteht. Auch diese Begegnung wurde laut. Obwohl Markus vorsorglich auf ein angrenzendes Feld auswich, konnte Lazy nicht an sich halten. Zurück am Campingplatz war der Bann gebrochen. Alles und jeder wurde verbellt. Erschwerend kam noch hinzu, dass in der Nacht in unserer Nähe ein Feuerwerk abgefeuert wurde. Da Lazy auch davor Angst hat, verkroch sie sich im Fußraum des Fahrersitzes und verbrachte dort die halbe Nacht.
Auf dieser Etappe verpflegten wir uns über den fußläufig erreichbaren Supermarkt. Lazy durfte mit mir draußen im Schatten warten, während Markus einkaufte. Da hier die Reize recht hoch waren, haben wir ihr einen Restaurantbesuch erspart. Wir kaufen gerne regionale Produkte, verarbeiten sie im Camper und genießen entspannt.
Gut versorgt ging es dann auch schon weiter Richtung Österreich.
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